Studentenverbindungen gibt es viele, die Raczeks nur einmal. Als ältester aktiver Mitgliedsbund der Deutschen Burschenschaft ist unsere Burschenschaft unmittelbar aus dem Erlebnis der Befreiungskriege erwachsen.
In unserer Heimatstadt Breslau entstand in tiefster deutscher Not die Schar der Rache, das Freikorps Lützow. Unzählige Freiwillige gaben für die Freiheit ihres Volkes ihr Leben. Jene, die heimkehrten, glaubten und bekannten:
„Ein Deutschland ist, und
Ein Deutschland soll sein und bleiben.“
Anders als viele andere Verbindungen, die sich vom Zeitgeist treiben lassen, betrachten wir diesen Ursprung als Erbe und Auftrag. Für uns hört echte Meinungsfreiheit nicht dort auf, wo die sogenannte „Political Correctness“ beginnt.
Die Auswahl der Referenten unserer regelmäßig stattfindenden Vortragsabende garantiert nicht nur ein Höchstniveau unserer politischen und akademischen Tätigkeit, sondern auch einen Blick auf die Welt abseits des medialen „Mainstreams“.
Als schlesische Burschenschaft halten wird die Erinnerung an den deutschen Osten wach und setzen uns ein für das unveräußerliche Menschenrecht auf Heimat.
Inhaltsverzeichnis
Raczekhaus
Mittelpunkt unseres Verbindungslebens ist das wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt gelegene Raczekhaus in der Johannes-Henry-Straße 18 in Bonn.
Das Gründerzeithaus in der historischen Bonner Südstadt bildet mit seinen repräsentativen Gemeinschaftsräumen einen angemessenen Rahmen für unsere akademischen, politischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen und bietet Studenten aus dem Raum Köln/Bonn die Möglichkeit, Zimmer zu mieten.
Kartell und Verband
Wir sind Mitglied der Deutschen Burschenschaft und gehören als Gründungsmitglied der Burschenschaftlichen Gemeinschaft an. Gemeinsam mit der Burschenschaft Danubia Münchner und der Wiener akademischen Burschenschaft Teutonia bilden wir das Ostdeutsche Kartell, zudem pflegen wir ein Freundschaftsverhältnis mit der Burschenschaft Germania Halle zu Mainz.
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Männlich? Deutsch? Student? Nonkonform?
Dann bist Du bei uns genau richtig. Lerne jetzt eine Welt außerhalb der politischen Korrektheit und linker Denkzwänge kennen und werde Teil einer einzigartigen Gemeinschaft, wie Du sie sonst an der Uni nicht finden wirst!
Aktivitäten
Als Burschenschafter gehen wir vielen Aktivitäten nach. Pflege studentischer Tradition, politische Bildung, sportliche Betätigung und Feiern stehen dabei in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander.
Kneipen
Als Kneipe bezeichnen wir eine traditionelle Art studentischer Feier. Dort werden Lieder gesungen, Reden gehalten, viele Gespräche geführt und Bier getrunken. Die Geselligkeit kommt hierbei selten zu kurz.
Vorträge
Wir Raczeks haben als Burschenschafter einen politischen und gesellschaftlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Im Rahmen von Vorträgen (Burschenschaftliche Abende) und Seminaren mit renommierten Referenten bieten wir unseren jungen und alten Bundesbrüdern die Möglichkeit, sich der voranschreitenden sog. „Cancel Culture“ zu widersetzen und sich fortzubilden.
Die kommenden Vorträge, zu denen wir herzlich einladen, kannst Du unserem Semesterprogramm entnehmen.
Wanderungen und Fahrten
Die Raczeks sind keine Männer, welche die Welt nur aus Studierstuben kennen. Durch Wanderungen und Fahrten in unsere verlorene ostdeutsche Heimat, in das Grenzland und weit darüber hinaus, füllen wir die Idee von einem geeinten deutschen Vaterland mit Leben.
Raczeks unterwegs
Wir kommen sehr viel herum. Sei es beim Besuch befreundeter Burschenschaften in anderen Universitätsstädten, zum Burschentag in Eisenach oder zu Großveranstaltungen auf Helgoland, in Innsbruck oder in Wien.
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Mensur
Die Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn ist eine pflichtschlagende Verbindung. Das bedeutet, daß jeder Bundesbruder im Laufe seiner Aktivenzeit mehrere scharfe Mensuren schlägt.
Zur Mensur zwingt uns niemand, wir wollen sie!
Die Mensur ist ein verbindendes Element in unserer Burschenschaft sowie unter sämtlichen schlagenden Korporationen. Es zeigt, daß diese Lebensbünde bereit sind, auch solche Traditionen aufrechtzuerhalten, die der heutigen Gesellschaft unverständlich sind. Das Fechten auf der Mensur ist in unseren Augen ein unverzichtbares, freiwillig auf sich genommenes Zeichen der Einsatzbereitschaft.
Jeder Bundesbruder zeigt damit, daß er für seine Verbindung auch den „Kopf hinhält“. Auch ist die Mensur ein Moment, in dem jeder Bundesbruder an seine physische und psychische Leistungsgrenze herangeführt wird und somit lernt, mit Extremsituationen umzugehen und einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Verpflichtung zur Mensur bedeutet für den Bund zum einen ein Treuebeweis des Mitglieds und zum anderen ein Selektionskriterium:
- Wer nicht auf seine eigene Leistung vertrauen kann,
- wer die Feigheit dem Mut vorzieht,
- wer lieber bequem als diszipliniert ist,
- wer persönliche Vorteile höher bewertet als die Gemeinschaft,
ist nicht dazu geeignet, Teil einer solchen Gemeinschaft zu werden.
Das Gemeinschaftserlebnis der Mensur besitzt für uns eine so starke Integrationskraft, daß wir mit gutem Gewissen an ihr festhalten.
Für eine gute Fechtausbildung ist gesorgt!
Unsere Grundsätze
Vor fast zwei Jahrhunderten, 1815, begann in Jena die Geschichte der Burschenschaft als revolutionäre Bewegung für die Freiheit und Einheit der deutschen Nation, gegen feudale Kleinstaaterei, für Meinungsfreiheit und Mitbestimmung des Bürgers in der Politik.
Im Jahre 1817 wurde basierend auf diesen Idealen der Jenaer Urburschenschaft auch im schlesischen Breslau die Burschenschaft, die sich später den Beinamen „Raczeks“ gab, ins Leben gerufen. Burschenschaften sind Verbindungen, deren Gemeinschaft lebenslang andauert und geprägt ist von dem Miteinander junger Studenten und „Alter Herren“. Als „Alte Herren“ werden diejenigen Mitglieder der Burschenschaften bezeichnet, die nach Abschluß ihres Studiums im Berufsleben stehen.
Die Begriffe unseres Wahlspruches seien hier kurz erläutert:
Gott
Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt;
und diese Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt.
Otto v. Bismarck
Gott ist für uns Glaube und Antrieb, das Streben zu etwas Höherem. Gott lehrt uns die Nächstenliebe, die einen zentralen Bestandteil unseres Weltbildes ausmacht. Die Liebe zu unseren Nächsten ist für uns das Vertrauen in unsere Bundesbrüder, der Verlaß auf unsere Familien und natürlich die Liebe zu unserem gesamten Volk. Auch die Bescheidenheit und Opferbereitschaft stehen im Zentrum unseres Gottesbegriffs.
Wir widmen unser Leben, Streben und Sterben nicht egoistischen, individualistischen Versprechungen oder egalitären Vorstellungen einer Menschheitsfamilie, sondern verteidigen das Wohl der Familie als zentrale Keimzelle unseres Volkes.
Ehre
Nichtswürdig ist die Nation, die nicht Alles freudig setzt an ihre Ehre.
Friedrich v. Schiller
Ehre ist die Treue zur eigenen Persönlichkeit, die bestimmt ist durch eigene, gefestigte sittliche Wertmaßstäbe und wo aus diesen heraus offen und ehrlich gehandelt wird – notfalls unter persönlichen Opfern. Ehre ist grundsätzlich auf die handelnde Person bezogen. Ob die Umwelt einem ehrenhaft handelnden Menschen die angemessene Achtung entgegenbringt, ist unsicher und zweitrangig.
Die aus ehrenhaftem Handeln resultierende Selbstachtung gebietet nicht nur die Abwehr ehrverletzender Angriffe auf die eigene Person. Die Ehre und Würde anderer ebenso zu achten und zu verteidigen wie die eigene, ist für den Burschenschafter Ehrenpflicht.
Freiheit
Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit fällt.
Theodor Körner
Freiheit ist die unbegrenzte Möglichkeit, das Verhalten ausschließlich vom eigenen, unbeeinflußten Willen leiten zu lassen, ohne äußerem Zwang nachgeben zu müssen. Diese Freiheit soll über den Wolken grenzenlos sein – Burschenschafter betreiben allerdings keine Wolkenschieberei. Sie treten für die größtmögliche Verwirklichung der Freiheit des Einzelnen in der Gemeinschaft und durch die Gemeinschaft ein. Der Staat muß vom Miteinander der Bürger leben, die den Staat als demokratische Gemeinschaftsaufgabe einer Nation betrachten, in welcher jeder seinen angemessenen Platz und Freiraum hat. Die Freiheit des gemeinsamen Staatswesens ist als Schutz und Rahmen der Freiheit des Einzelnen zu begreifen.
Die Freiheit nach innen und nach außen zu bewahren, ist eine der wesentlichen politischen Aufgaben, die sich die Burschenschaft gestellt hat. Persönliche und nationale Freiheit können nicht ohne die Freiheit des Geistes sowie die Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Denkens erreicht und dauerhaft bewahrt werden. Freiheit ist nie endgültig.
Der Verlust kommt nicht selten auf leisen Sohlen durch schleichende Bewußtseinsänderung. Freiheit ist nicht bedingungslose Beliebigkeit des Tuns, sondern Pflichterfüllung am Gemeinwesen in freier Verantwortung.
Vaterland
Achte jedes Mannes Vaterland, aber das deinige liebe.
Gottfried Keller
Vaterland ist im engeren Sinne das Land der Väter, die angestammte Heimat der Vorfahren, die zu bewahren und bei Gefahr zu verteidigen nicht nur moralische Pflicht, sondern auch das vitale Interesse der lebenden Generation ist. Das gilt für alle Völker, solange sie sich nicht selbst aufgeben. Im weiteren Sinne ist das Vaterland die politische Heimat des auf diesem Boden lebenden Volkes, welches durch Abstammung, Sprache und kulturelle Identität auch im Rahmen eines größeren Kulturkreises besondere Gemeinsamkeiten aufweist. Nur wer sein eigenes Volk liebt, kann andere Völker achten.
Ein Mensch ohne Bindung an sein Volk, seine Herkunft und Heimat ist wie ein Baum ohne Wurzeln. Seine Spur wird verwehen. Für die Deutsche Burschenschaft gilt: Unser Vaterland ist die angestammte kulturelle und geistige Heimat aller Deutschen unabhängig von staatlichen Grenzen.
Das Vaterland und seine kulturelle Identität auf der Basis des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu bewahren, lebendig zu erhalten und zu beschützen, ist Pflicht jedes Deutschen.
Die Begriffe „Ehre“, „Freiheit“ und „Vaterland“ finden sich auch im Zirkel unserer Burschenschaft wieder: